Sicherheit, Sparsamkeit und individuelle Ausstattung – schon heute zeichnen sich die Eigenschaften des Autos der Zukunft ab. Dank innovativer Produktionstechnologien von Siemens wird es vor allem eines sein: ein Produkt, das auf unsere Bedürfnisse eingestellt ist.
Ein Autohaus im Jahr 2025, vier Personen – zwei Erwachsene und zwei Kinder – stehen vor einer Projektionsfläche und bewegen mit ihren Händen Bilder durch die Luft. Sucht sich die Familie ihr neues Auto aus? Nein, sie baut sich eins: Blumenvase über dem Navigationsgerät, Flaschenablage unterm Beifahrersitz, Tachometer und Drehzahlmesser im Sportdesign, eine Multimediakonsole für die Rückbank in blau, die andere in grün.
Von der Serienproduktion zur Individualfertigung
Sparsamkeit, Vernetzung mit der Umgebung, automatisches Fahren – was bringt uns das Auto der Zukunft? Der stärkste Trend in der Automobilindustrie ist die Variantenvielfalt und die individuelle Gestaltung. Betrachtet man die Neuerungen in der Produktionstechnik, ist das schon heute deutlich zu erkennen. „Die Zukunft liegt in der frühen Identifikation des Kunden mit dem Produkt, wenn der Autokäufer zum Beispiel schon in der Planungsphase an Einzelheiten der Ausstattung mitentscheidet“, erklärt Matthias Frische, Integration-Manager des Siemens Industry Sektor am Beispiel Fiat. Zur Einführung des neuen Fiat 500 bot der Hersteller nicht nur eine Vielzahl von Kombinationsmöglichkeiten an, man ging in Italien auch einen Schritt weiter: Auf einem Onlineportal konnten Verbraucher über bestimmte Designdetails mitentscheiden.
Neue Technologie verändert Arbeits- und Denkweisen
Hinter den neuen Möglichkeiten, Autos in ungeahnter Variantenvielfalt herzustellen – und ebenso Nischenfahrzeuge zu produzieren, mit denen sich trotzdem Geld verdienen lässt – steckt viel innovative Technik. Vor allem aber führt dieser Trend zu einem revolutionären Wandel von gängigen Arbeitsweisen. Für gewöhnlich verläuft der Weg von der Vision über die Konstruktion bis hin zur Produktion eines Autos Schritt für Schritt – ohne dass eine Station Einfluss auf die vorangegangene nehmen kann. „Zwischen Produktentwicklung und Produktion gibt es noch weiße Flecke auf der Landkarte“, so Matthias Frische. „Siemens arbeitet mit Hochdruck daran, diese Lücken mit Innovationen zu füllen.“ Als Beispiel beschreibt er einen Produktionsplaner, der durch die Siemens „Product Lifecycle Management“-Software (PLM) in der Lage sein wird, Produktionsprozesse zu optimieren. Indem er z. B. dem Konstrukteur vorschlägt, gewisse Schrauben in einer für sein Werkzeug günstigeren Position zu planen – und das über eine grafische Schnittstelle, ohne dass viele Papiere hin und her zu reichen sind. Solche Neuerungen sind die erste, wichtige Grundlage moderner Produktion.
Digitale Fabrik – planen, testen, Autos bauen
Als zweiter Pfeiler für die Herstellung des individuellen Autos der Zukunft dient die digitale Fabrik: Mit dem virtuellen Abbild der realen Fabrik können Produktionsprozesse simuliert, neue Varianten getestet und Abläufe optimiert werden. Anschließend werden die Ergebnisse im Bau der Fertigungsanlagen umgesetzt. Das macht die Produktion sowohl flexibel als auch kosteneffizient: Indem man Fehler einer Anlage schon in der digitalen Welt eliminieren kann, entsteht ein enormes Einsparungspotential. Dadurch, dass Konstruktion und Produktion zusammenwachsen, kommen außerdem effizientere Produktionsmethoden zum Einsatz und es kann beispielweise Material eingespart werden.
Intelligent vernetztes Energiewunder
Ob intelligente LED-Scheinwerfer, verbrauchsarme Antriebskonzepte oder Unfallvermeidung durch Kommunikation mit Verkehrszeichen und anderen Fahrzeugen – das Auto der Zukunft ist zweifellos auch individuell auf den Käufer zugeschnitten. Und das wird nur aufgrund neuer Fertigungsmethoden möglich sein, die die Produktion mit der Konstruktion zusammenbringen. Oder wie Matthias Frische es formuliert: „Siemens ist die einzige Firma weltweit, die auf der Softwareseite und gleichzeitig auf der Automatisierungsseite ein komplettes Lösungsportfolio anbietet – sowohl für die digitale als auch für die reale Fabrik.“